Die sechste Medaille in Folge wollte nicht sein: Nina Auer (-40/Creativ Graz/ST/als Nummer 4 gesetzt) ging am 1. Wettkampftag der Jugend-WM in Sarajevo (BIH, 24. – 28.8.) mit hängendem Kopf von der Matte. Die Grazerin hatte gerade den Kampf um Bronze gegen Zilam Ertem (TUR/3) gerade mit zwei Waza-ari-Wertungen (Selbstfalltechnik, Harai-goshi) verloren. Damit war der fünfte U-18-WM-Rang Realität. „Wie schon bei der EM hat Nina gegen die Türkin relativ deutlich verloren. Im Semifinale gegen die spätere (Jugend-) Weltmeisterin war es extrem knapp, ging der Kampf ins Golden Score. Nina hatte mit EM-Bronze und vier U-18-Europacup-Stockerlplatzierungen eine herausragende Saison. Für sie ist der 5. Platz dennoch ein sehr großer Erfolg. Sie ist ja erst 15, kann noch weitere zwei Jahre in der Jugendklasse kämpfen“, meinte Nationaltrainer Bernhard Weißsteiner.
Nina Auer setzte sich erwartungsgemäß in ihrem Auftaktkampf gegen Natalija Prolic (SRB) nach 2:44 Minuten Kampfzeit mit Ippon nach Festhaltegriff durch. Für die 15-Jährige war es bereits der fünfte Erfolg im direkten Duell der beiden EM-Bronzemedaillengewinnerinnen von Porec. Im Semifinale musste sich die ÖJV-Medaillenhoffnung der späteren Jugend-Weltmeisterin Anastasiia Superson (UKR) im Golden Score mit Waza-ari (Seoi-nage) geschlagen geben. Weißsteiner: „Superson kämpft normalerweise in der Kategorie bis 44 kg, sie hat am Ende Gold geholt. Nina hat sich sehr teuer verkauft.“
Im Kampf um Bronze gegen Jugend-Europameisterin Zilam Ertem (TUR/3) war dann leider nichts zu holen. „Nina sollte aktiv sein, die Türkin überraschen. Aber das ging nach hinten los. Die Niederlage war letztlich verdient“, gab Bernhard Weißsteiner zu. Nachsatz: „Ich trau‘ mich fast zu wetten, dass Nina spätestens im nächsten Jahr eine Jugend-WM-Medaille holt. Ihre Saison war dennoch herausragend!“
Quelle: JUDO AUSTRIA, Autor: Wolfgang Eichler
Autor: Astrid Schütz