In fast einem Monat – nämlich von 26. Juli bis 11. August – ist Paris Austragungsort für das wohl größte sportliche Event: die olympischen Spiele. Katharina Tanzer (-48/SU Noricum Leibnitz) hat sich qualifiziert. Sie wird am 27. Juli im Einsatz sein.
Was bedeutet es für dich bei Olympia dabei zu sein?
Katharina Tanzer: Die Qualifikationsphase war sehr hart, da ich mich die letzten eineinhalb Jahre mit einer lästigen und schmerzhaften Hüftverletzung herumschlagen musste. Ich musste viele Rückschläge einstecken und deshalb bin ich umso dankbarer für den Rückhalt, den ich von meinem Heimtrainer Hupo Rohrauer, meinem Krafttrainer Gregor Bialowas und meinem Verein SU Noricum Leibnitz bekommen habe. Die Olympiaqualifikation ist ein Ziel, auf das man jahrelang hinarbeitet, am Schluss war es unglaublich knapp. Dieses Ziel trotz all der Hindernisse erreicht zu haben, macht mich sehr stolz. Es bedeutet mir auch unglaublich viel, zu sehen, wie viele Leute mit mir mitgezittert haben und sich jetzt für mich freuen.
War Olympia immer schon ein Kindheitstraum?
Tanzer: Eigentlich habe ich bis vor drei Jahren nicht an die Olympischen Spiele gedacht. Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich schon als Kind von den Olympischen Spielen geträumt habe. Ich wollte einfach immer nur Judo machen, weil ich es liebe. Irgendwann war die Olympiaqualifikation das nächste logische Ziel und seitdem habe ich unglaublich hart dafür gearbeitet und alles andere hinten angestellt.
Wie verläuft die Vorbereitung?
Tanzer: Bis zu den Olympischen Spielen sind wir jede Woche auf Trainingslager unterwegs. Wir waren in Kroatien, es stehen aber auch noch Spanien, Linz und Wien am Programm. Die Einkleidung wird sicherlich auch noch ein Highlight werden.
Was nimmst du dir für den Wettkampftag vor?
Tanzer: Mein Ziel bei den Spielen ist es, mein bestes Judo zu zeigen und mutig zu kämpfen. Ich möchte meinen Trainer Hupo stolz machen. Niemand hat jemals so an mich geglaubt wie er. Ich bin unglaublich dankbar für die Unterstützung von meinem Arbeitgeber, dem Österreichischen Bundesheer, ohne dem es nicht möglich wäre, so intensiv und professionell zu trainieren.
Wird ein Fanclub vorort sein?
Tanzer: Meine Familie und Freunde werden mir zuhause vor dem Fernseher die Daumen halten.
Autor: Laura Rieger